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Sonntag, 12. Juli 2020

Die Krieger des Lichts - Nihil Fit Sine Causa - Jasmin Romana Welsch







Die Krieger des Lichts - Nihil Fit Sine Causa

Mia ist sechszehn und hat dir Gabe Gefühle ihrer Mitmenschen zu lesen. Was sich nützlich anhört, ist für Mia eine Bürde, sie ist eine Einzelgänger, die erschreckend oft gegen Straßenlaternen läuft, da die Gefühle in ihrer Umgebung sie ablenken.
Eines Tages wird sie verfolgt, was dazu führt, dass sich ihr Leben verändert: Auf einmal gibt es Monster und einen Jungen mit Bogen, der für einen Helden viel Flucht. Und als dann am nächsten Tag noch der schönste Mann der Welt bei ihr zu Hause auftaucht und sie in sein Internat einläd, weiß Mia sicher dass sich alles ändern wird. Und vielleicht gibt es sogar Engel und Dämonen, aber dass wird sie nur herausfinden wenn sie sich auf die Ausbildung als Wächterin einlässt.

Der Schreibstil dieses Buches es wirklich toll. Die Autorin schafft es, dass jede Szene vor dem geistigen Auge entsteht, und man irgendwann auf die Uhr schaut und sich denkt : So lange lese ich schon?

Auch die Grundidee des Buches finde ich sehr interessant. Es gibt Engel und Dämonen, doch lassen sich diese nicht in die typischen Kategorien einteilen. Es gibt auch böse Engel und gute Dämonen. Und es gibt Wächter, Menschen mit besonderen Fähigkeiten, die dazu auserwählt sind, die Menschen vor den Engeln und Dämonen zu beschützen, die der Menschheit nichts Gutes wollen. Mia ist so eine Wächterin.

Wo der Schreibstil und die Grundidee super ist, sind die Charaktere leider sehr schwach. Wir haben die 16 Jährige Mia, die jeden Typen heiß findet und "hübsch" und "wunderschön" und dann alle männlichen Wesen, die, egal wie alt sie sind, Mia einfach toll finden. Nicht jeder auf eine "Sie muss meine feste Freundin werden" - Art, aber jeder scheint sie zu mögen und ein guter Prozentsatz will mit ihr zusammen sein. Obwohl sie alle 22-28 Jahre alt sind (oder älter).
Generell hätte Mia ruhig älter und erwachsener sein können, teilweise verhält sie sich wie ein patziges Kind
Leider werden für mich auch klare Grenzen überschritten. Keon, einer der männlichen Hauptcharaktere ist der typische Bad Boy mit dunkler Vergangenheit, der niemals seine wahren Gefühle zeigt und immer schlecht gelaunt ist. Nicht nur beleidigt er Mia am laufenden Band und stellt sie als komplett inkompetent und von ihm abhängig dar, nicht fähig eigene Entscheidungen zu treffen. Er gibt ihr auch keine Informationen über bestimmte Ereignisse. Nachdem Mia eines Tages ohne ihm Bescheid zu geben bei jemand anderem nach Antworten sucht, sperrt er sie in ihrem Zimmer ein, damit sie nicht einfach wieder abhauen kann. Anstatt sich aufzuregen über diese "Erziehungsmaßnahme", ist für Mia nur wichtig, dass er sie nicht wegschickt. "Sollte er mich nur einsperren. Solange er mich nicht wegschickte, war alles in Ordnung" (S. 182).
Dass sie die schlechte Bandlung, die Beleidigungen und schließlich das Einsperren einfach so hinnimmt und als liebevoll ansieht, finde ich sehr fraglich. Vor allem weil es jungen Leserinnen suggeriert, dass Männer solche Dinge tun können.

Ich finde es wirklich schade, dass die tolle Grundidee für mich persönlich nicht passend umgesetzt wurde. Das Buch käme ohne die ganzen Schwärmereien aus und könnte sich dafür kritischer mit manchen Verhaltensweisen auseinander setzen oder diese einfach weg lassen.
Daher nur 1/5 🌟
Liebe Grüße Isi 🦊

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